5 Dinge, die du gestern im TV verpasst hast

1. Das Geschäft mit dem Blut (Arte): Wer bei Blutspenden wirklich profitiert

In der Dokumentation „Das Geschäft mit dem Blut“ konnte man gestern Abend dem Weg einer Blutkonserve folgen. Wie genau das Blut in deutsche Krankenhäuser kommt, und was sonst noch damit hergestellt wird, hätte sicher nicht jeder erwartet.

Blut ist uns vor allem als lebenswichtige Körperflüssigkeit bekannt, die, wenn man zu viel davon zu schnell verliert, wie bei einem Verkehrsunfall, kurzfristig von Spendern aufgefüllt werden muss.

Zu diesem Zweck rufen diverse Hilfsorganisationen immer wieder zu Spenden auf. Dass es auch private Unternehmen gibt, die für Blut statt einem belegten Brötchen zweistellige Summen zahlen, ist ein Hinweis auf das Geschäft mit dem Blut.

In der Dokumentation wurde klar, dass das Geschäft mit dem Blut größer ist, als man zunächst annehmen würde. Denn ein Nebenprodukt von Blut, das Blutplasma, ist ein Rohstoff der für die Herstellung von immunstärkenden Medikamenten gebraucht wird. Der Pharmaindustrie ist dieses Plasma viel Geld wert.

Die Dokumentare treffen die Spender in einem der internationalen Blutspendezentren und schnell wird klar, dass hier aus der Not heraus gespendet wird. Die 60 US-Dollar pro Spende sind für viele der Spender das einzige Einkommen. Das Blut landet über europäische Gesundheitsbehörden auch in deutschen Krankenhäusern.

Natürlich sind nicht alle Anbieter von Blutspenden kaltblütige Geschäftemacher. Trotzdem steht das System vor einem Problem, dass ein Experte so benennt: „Das ist Ausbeutung von Menschen durch Menschen. Das Blut des Armen im Körper des Reichen.“ Und das fühlt sich nicht richtig an.

2. Circus HalliGalli (Pro7): Hoffentlich bald vorbei

Die neunte Staffel von Circus HalliGalli soll gleichzeitig die letzte sein. Hoffentlich ist das nicht nur ein weiterer schlechter Scherz von Joko und Klaas.

Zugegeben: Twitter User hatten es nicht leicht in den letzten Monaten. @realDonaldTrump machte den Mikrobloggingdienst zum virtuellen Minenfeld – aber es gab auch gute Nachrichten. Zum Beispiel diese, von voriger Woche: Circus #HalliGalli – The Final Season. Morgen. #wennsamschönstenist.

Es ist aus. Mit der neunten Staffel von Circus HalliGalli ging die TV-gewordene Aufmerksamkeitsstörung letzte Woche scheinbar in die letzte Runde. Der Kommentar der Late-Night Clowns: „Wenn man gemeinsam acht Jahre lang jede Woche sendet, läuft man irgendwann Gefahr, zu routiniert zu werden, sich zu wiederholen, und irgendwann hat man dann das Gefühl, jeden Gag irgendwie schon mal erzählt zu haben. Dafür ist uns diese schöne Sendung zu schade.“ Wir finden: Das ist die richtige Entscheidung, wenn sie auch neun Staffeln zu spät kommt.

Gewohnt trashig starteten Joko und Klaas auch in die gestrige Sendung…

Lesen Sie mehr in der TV-Kritik: Hoffentlich bald vorbei

3. Die Freischwimmerin (ARD): Integration im Hallenbad

In dem Spielfilm „Die Freischwimmerin“ geht es um das Verhältnis zwischen der Lehrerin Martha Müller und ihrer türkischen Schülerin. Müller ist nach einem gewalttätigen Zwischenfall vom Beruf als Lehrerin desillusioniert und will sich nicht engagieren. An ihrer neuen Schule wird sie jedoch gleich mit einer 17-jährigen türkischen Schülerin konfrontiert.

Die lebt eigentlich in einer sehr gut integrierten Familie. Sie selbst hat sich aber nach dem Tod ihres Vaters entschlossen, Kopftuch zu tragen. Dadurch grenzt sie sich jedoch immer mehr aus ihrer Klasse aus. Müller versucht sie über den Schwimmunterricht in die Klassengemeinschaft zurückzuholen.

4. Goodbye Deutschland (Vox): Alptraum in Albanien

Gabriele und Konrad Woller wandern von Deutschland aus Albanien aus. In dem politisch und wirtschaftlich instabilen Land
einen Campingplatz mit angeschlossenem Imbiss eröffnen, einen Bootsverleih aufmachen und Touren für Touristen anbieten.

Ohne jegliche Vorerfahrungen in diesen Arbeitsbereichen, ohne Sprachkenntnisse und leider auch ohne Glück beginnt ein Alptraum, den sich Familie Woller wahrscheinlich nicht vorgestellt hatte.

5. Die nackte Wahrheit (SuperRTL): Kathrin Heigl und Gerard Butler finden zueinander

In dem Spielfilm „Die nackte Wahrheit“ hat die aufstrebende Fernsehmoderatorin Abby Richter (Katherine Heigl) übertriebene Ansprüche an den Mann ihrer Träume. Trotzdem ist sie immer noch Single. Als ihre Show mit sinkenden Quoten zu kämpfen hat, engagiert sie den Co-Moderator Mike (Gerard Butler), der ein ziemlicher Macho ist.

Da die Stile der beiden kaum miteinander vereinbar sind, verläuft der gemeinsame Start denkbar unharmonisch. Doch als Mike Abby plötzlich dabei unterstützt, ein Date mit ihrem Nachbarn zu bekommen, dämmert es Abby dass Mike vielleicht nicht so schlimm ist wie immer gedacht.

Fotos: Arte, Pro7, ARD